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Drohen soziale Unruhen? von Wladimir Petuchow, Russisches Forschungsinstitut für Soziologie und nationale Politik, Moskau Der Kampf ums Überleben ist für die Menschen die Normalität. So identifizieren sie sich mit den im Zuge der Protestaktionen erhobenen Forderungen, glauben aber nicht, daß sie real etwas an der Situation ändern können. Insgesamt ist die Gewaltbereitschaft in der russischen Gesellschaft gestiegen; nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch in den entsprechenden Kraftstrukturen. Von Datschen und Kleingärten von Alexej Koslatschkow, freier Journalist, Moskau Richtigerweise muß man bei der großen Mehrheit der Bevölkerung durch die Geschichte hindurch von Kleingartenbesitzern reden, wobei der dort betriebene Anbau von Obst und Gemüse sich oft als die einzige Möglichkeit herausstellte, daß die Bevölkerung überhaupt überleben konnte. Auch heute sind die Gärten für breite Bevölkerungsschichten angesichts nicht gezahlter Löhne und Renten, einer hohen verdeckten Arbeitslosigkeit und Preissteigerungen eine Möglichkeit zu überleben. Um die Vergabe von staatlichem Eigentum an Boden wuchert Korruption und Schwarzhandel.
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